Patrick Tambay (Nachruf) (Oldtimer-Blogartikel du 08.12.2022) | (service auto)

Patrick Tambay 2015 à Monaco avec Jackie Stewart (© Daniel Reinhard)

Patrick Tambay (25.6.1949 bis 4.12.2022) verstarb am 4. Dezember nach langer schwerer Krankheit im Alter von 73 Jahren. Er litt an Parkinson und Diabetes. Ausgerechnet in dem Jahr, in dem sein Sohn Adrien seinen grössten Erfolg als Rennfahrer feiern darf. Der 31-jährige, auch als Audi-Pilot aus der alten DTM bekannt, gewann dieses Jahr in einem Cupra E-Racer die ETCR-Serie.

Ferrari : « Wir sind alle sehr traurig über die Nachricht vom Tod von Patrick Tambay.

Patrick kämpfte immer meist mit unterlegenen F1-Autos um WM-Punkte. Nach einem Vizetitel in der Formel 2 wurde er in Amerika erfolgreich, wo er im CanAm-Lola des Carl Haas Teams mehrere Siege einfuhr, die Meisterschaft holte und vom Hong-Kong-Chinesen Teddy Yin entdeckt wurde. Im Ensign von Teddy Yip kam der Pariser zu seinem F1-Debut als sehr schneller Partner von Clay Regazzoni. Nach erfolglosen Jahren bei McLaren schien seine F1-Karriere bedet under fuhr 1980 wieder für Carl Haas in der CanAm wo er den zweiten Titel holte.

1981 war er dann wieder für Teddy in der F1, diesmal aber im Theodore unterwegs. Hier gab es nur beim ersten Rennen in Long Beach einen WM-Punkt zu verbuchen, dann ging es wieder steil bergab, weil Geld und konkurrenzfähige Reifen fehlten. Nach einem Intermezzo bei Ligier, wo er aber gegen Lafitte einen schweren Stand hatte, kam nach dem tödlichen Unfall von Gilles Villeneuve 1982 das Angebot von Ferrari, das ihm dann doch noch zwei GP-Siege einbrachte.

Patrick Tambay 1985 sur Ferrari 312 T5 de 1980

Das Jahr 1983 startedn dann endlich erfolgversprechend mit dem zweiten (nach Hockenheim 1982) GP-Sieg in Imola und zwei dritten Plätzen, so dass er nach 9 von 15 Rennen in der Meisterschaft hinter Alain Prost und Nelson Piquet auf Rang drei lag. Doch dann drehte sich der Zeiger wieder von Erfolg auf Misserfolg. Auch nachher bei Renault kam er zu spät ins National-Team und verpasste die Chance auf ein gutes Auto und stand zudem auch immer im Schatten von Alain Prost.

Das Ende der GP-Karriere fand 1986 im unterlegenen Haas-Lola neben Alain Jones statt, wo er einzig beim GP Österreich noch seine zwei letzten WM-Punkte holen konnte. Donc endete seine F1-Karriere nach 2 Siegen, 5 Pole-Positionen, 2 schnellsten Rennrunden, 11 Podestplätzen und 963 Führungskilometern. 1989 folgte noch ein 4. Platz bei den 24 Stunden von Le Mans in einem Jaguar XJR-9, bevor er sich dann zu den französischen Eisrennen und Starts bei der Paris-Dakar verabschiedete.