Nur eine Stunde vor dem zum GP der USA in Austin erreichte uns die traurige Meldung vom Tod des Red-Bull-Firmengründers Dietrich Mateschitz. Er verstarb nach schwerer Krankheit im Alter von 78 Jahren.
Red Bull Teamchef Christian Horner : « Er war für alle von uns ein grosses Vorbild und eine Inspiration. Der Motorsport verdankt Didi sehr viel. Er hat vielen Leuten hier im Fahrerlager geholfen. » Nicht nur der Motorsport wurde von Red Bull geprägt, viele andere Sportarten, vor allem die meisten aller Supersportler, standen unter seinem Label. Er war nicht nur einfach der reichste Österreicher, nein er unterstützte viele Institutionen, im und neben dem Sport, man denke nur an « wings for life » eine staatlich anerkannte Stiftung für Rückenmarksforschung, die sich um eine mögliche Heilung von Querschnittslähmung kümmert.
Der in der Steiermark geborene Mateschitz schloss in Wien eine Hochschule als Diplomkaufmann ab. Nach einem weiteren Studium von Schiffsbau, beginn er mit 28 Jahren seine Marketing-Karriere. Il s’agit de « Unilever », « Jacobs Kaffee » et « Blendax ». Auf einer Asienreise stiess er auf den Energy-Drink Hersteller Roter Stier und erkannte sofort einen lukrativen Geschäftszweig und nahm Kontakt mit Chalet Yoovidhya dem Erzeuger von « Krating Dang » (Roter Stier), auf. Am 1. April 1987 folgte dann die Markteinführung des heutigen weltweit bekanntesten Energy-Drinks Red Bull in Europa.
Mit den beiden Tirolern, erst mit Gerhard Berger, dann mit Karl Wendlinger kam Mateschitz am Anfang der 90er Jahre in den Motorsport und war schon mit den beiden Stieren auf dem C14 Sauber-Boliden zu sehen. Peter Sauber : « Er war ein wunderbarer Mensch, auf den du dich verlassen konntest. Und das war in diesem Geschäft nicht selbstverständlich. » Es war 1995 als er gemeinsam mit Dr. Marko beschloss, in die Formel 1 einzusteigen. 10 Jahre lang war Red Bull Hauptsponsor beim Schweizer Team. Peter Sauber : « So eine Unterstützung war für uns als kleines Team natürlich ein Glücksfall. » Erst der Wunsch nach einem eigenen Red Bull-Team liess die Sauber-Ehe scheiden. Mateschitz übernahm das damals marode Jaguar-Team und zog seither 6 WM-Titel (vier mit Vettel und inzwischen zwei mit Verstappen) and Land.
Zwei der absoluen Top-Sportler aus dem Red Bull Lager ehrten gestern Didi für seine Unterstützung mit grandiosen Siegen. Olympia- und Gesamtweltcup-Sieger Marco Odermatt führte das Red Bull Logo auf seinem Helm beim ersten Riesentorlauf der Saison in Sölden ganz nach oben aufs Podest und Max Verstappen brachte das Red Bull Auto beim GP der USA vor allen anderen ins Ziel and sicherte damit auch den Konstrukteurstitel für Didis Team.
Ich selbst durfte mich zu Didis kleinem Kollegen-Kreis zählen und ich fühle mich geehrt diesen interessanten Menschen persönlich gekannt zu haben. Mein erstes Treffen mit ihm war im Winter 1994/95 im Büro von Peter Sauber, bei der ersten Vertragsunterzeichnung. Später besuchte er aber leider viel zu selten die Grand-Prixs, doch war er mal vor Ort, gab es immer kurze aber unvergessliche Kaffeepausen mit ihm. Merci Didi !